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Das Herzogtum Wirtemberg im 16. Jahrhundert

Der Aufstand der Remstaler Bauern1

(Teil 2 von 5)

Der leitende Ausschuss der Bauernbewegung

Ansicht von Schorndorf, Kiesersche Forstkarte, 1685
Ansicht von Schorndorf,
Kiesersche Forstkarte, 1685

Die Anführer des „Armen Konrad“, Hans Vollmar und sein Waibel (Amtsbote, Hilfsperson) Sebastian, Sohn des Schwartzhansen, trauten ihrem Herzog Ulrich nicht und schufen sich ihr Hauptquartier im Haus des Schorndorfer Bürgers und Messerschmieds Caspar Pregizer, das sie 'Kanzlei' nannten.

Sekretär der Schorndorfer Vereinigung war Ulrich Entenmaier, der die Ausschreiben verfasste.

Zum Schorndorfer Verband gehörten: Alt Wangenhans, dessen Sohn Bernhard, Kremer-Jörg, Bartlin Forteler, Lang Faulpeltz. Hans Sewfuß, Georg nnd Melchior die Pregizer, Georg Gaisseler, Heckers Klainlin, Bernhard Müller, Hans Weiß, Rubin, Simon Bösch, Ludwig Leineeker, Georg Leibfriz, Aberlin Kolb, Georg und Caspar seine Söhne, jung Socie, jung Beckenhans, Bestlin Kremer, Georg Kerner, Michael Tuchscherer, Bairlin Fikels, Sewludlin, Basilides Stuker, Michael Ext, Ulmerhans von Biberach, Veit Seiler, jung Gentner, Klopf Christeken, Lumpensieder, Claus sein Bruder, Ulrich Maier, der Hafner vor dem Mittelthor, Ulrich Ritter, Hans der Schwiegersohn des Messerschmids u. a. von Schorndorf; von auswärts: Schilling von Heppach, Veit von Grunbach, Heerer von Urbach, Batz von Heppach, Gebelin von Mannshaupten (Schornbach) und seine zwei Brüder, Caspar und Theyß Baier, einer von Oppelsbohm und zwei von Schornbach.

Diese bildeten in engster Verbindung mit den Beutelspachern den leitenden Ausschuss der Bauernbewegung, und dieser Ausschuss stand bald mit den ''Unzufriedenen'' in allen Teilen des Landes in Verbindung. Von ihm gingen Unterhändler, Kundschafter, Aufwiegler nach allen Seiten aus, bei ihm liefen die Nachrichten ein, was hin und wieder im Tal und an andern Orten vorfiel.

Bauernaufstand
Bauernaufstand

Am 28. Mai 1514 (Sonntag nach Pfingsten) fanden sich viele der ''Unzufriedenen'' aus der weiten Umgegend in Untertürkheim ein. Die Abgeordneten der Ämter Böblingen, Leonberg, Backnang, Winnenden, Marbach Markgröningen, Urach usw. versprachen den Remstalern ihre Hilfe im Falle sie zuschlagen würden. Der Aufruhr war nicht mehr zu stoppen. Wie in Schorndorf und Beutelsbach bestand ein Hauptquartier des Bauernbundes auch in Leonbeg, wo sich die ''Unzufriedenen'' nachts im Haus von Georg Scheitlin trafen. Sie hatten Verbindung bis nach Maulbronn und ins Badische.

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1 Quelle: Wilhelm Zimmermann: Allgemeine Geschichte des grossen Bauernkriegs: nach den Urkunden und Augenzeugen, Band 1, Riegersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 1856;
Verschiedene Autoren: Geschichten aus schweren Zeiten, Württembergische Volksbücher Herausgegeben vom Württ. Evangel. Lehrer-Unterstützungs-Verein, Verlag von Holland & Josenhans, Stuttgart;

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