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Bessarabien im Mittelalter

(Teil 2 von 3)

 

Bessarabien - Teil des Fürstentums Moldau

das Fürstentum Moldau (1359 -1418)
das Fürstentum Moldau (1359 -1418)

nach 1360 wurde das Gebiet nach und nach dem Fürstentum Moldau an-geschlossen, dessen Ostgrenze der Fluss Dnister wurde.

Im Jahr 1392 übernahm es die Kontrolle der Festungen Cetatea Albă1 und Kilija.

Ende des 14. Jahrhunderts wurde der südliche Teil der Region (Tartaria Bielogrodensis) für mehrere Jahrzehnte ein Teil der Walachei.

 

Die Bezeichnung "Land der Basarb" (nach der Hauptdynastie der Walachei), die zunächst nur für die östliche Walachei (Muntenien) üblich war, wurde dann auch auf den jenseits der Donaumündung gelegenen Landstrich am Schwarzen Meer übertragen.

Das Fürstentum Walachei 
        während der Herrschaft von Fürst Mircea cel Bătrân (1386–1418)
Das Fürstentum Walachei während der Herrschaft von Fürst Mircea cel Bătrân (1386–1418)

 

Bessarabien von 1812 - 1940
Bessarabien von 1812 - 1940

 

Dieser südliche Streifen galt noch bis ins 19. Jahrhundert als das eigentliche Bessarabien (auch: historisches Bessarabien).

Erst nach dem Frieden von Bukarest (1812), als die östliche Moldau ins Russische Reich eingegliedert wurde, führte die russische Verwaltung diesen Namen für das gesamte Gebiet zwischen Pruth und Dnister ein.

 

Bogdan I.
Bogdan I.

In der rumänischen Geschichte wird Bessarabien als Teil des vom Woiwoden2 Bogdan I. in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts an der östlichen Grenzmark Ungarns gegründeten Fürstentums Moldau betrachtet.

Bogdans Herrschaftsbereich umfasste zunächst nur das entvölkerte Gebiet zwischen Sereth und Pruth.

Land zwischen den Flüssen Sereth und Pruth
Land zwischen den Flüssen Sereth und Pruth

 

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts, unter Alexander dem Guten, reichte das Fürstentum Moldau von den Ostkarpaten bis zum Dnister.

das Fürstentum Moldua zur Zeit 
        Alexanders dem Guten
das Fürstentum Moldau zur Zeit Alexanders dem Guten

 

Alexander, der Gute
Alexander, der Gute

Das Fürstentum Moldau war im ausgehenden Mittelalter ein Durchgangsland zwischen Mitteleuropa und dem Orient. Hier kreuzten sich wichtige Handelsrouten, von Ungarn zur Donaumündung und zum Schwarzen Meer, von Polen zur Schwarzmeerküste und zu den Absatzmärkten des Fernhandels auf der Krim.

Die moldauischen Fürsten errichteten ein dichtes System von Festungsanlagen entlang des Dnister, um diese Region gegen weitere Tatareneinfälle zu schützen.

Stefan der Große
Stefan der Große

Das Fürstentum Moldau hatte seine Blütezeit zwischen 1457 und 1504 unter Stefan dem Großen (Ștefan cel Mare).

 

In seiner Regierungszeit gewann er 32 Schlachten zur Verteidigung seines Landes gegen alle Nachbarstaaten (hauptsächlich gegen die Osmanen3 und Tataren, aber auch gegen Ungarn und Polen) und verlor nur 2 davon.

 

 

Kloster Voroneţ in Süd-Bukowina
Kloster Voroneţ in Süd-Bukowina

Nach jedem Sieg errichtete Stefan der Große in der Nähe des Schlachtfeldes ein Kloster oder eine Kirche, um das Christentum zu würdigen.

Viele dieser Schlachtfelder und Kirchen und Klöster, sowie alte Festungen befinden sich in Bessarabien.

 

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1 Cetatea Albă = im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde an der Stelle der Stadt Cetatea Albă die Kolonie Tyras gegründet, die bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. existierte.
Historisch und in anderen Sprachen war die Stadt auch bekannt als: griechisch Asprokastron bzw. Maurokastron,lateinisch Mauro-, Moncastrum und rumänisch Cetatea Albă. In den slawischen Urkunden wird die Stadt Bialgorod (Weiße Stadt) genannt. Im 15. Jahrhundert, sowie zwischen 1918 und 1940 und von 1941 bis 1944 trug die Stadt den amtlichen rumänischen Namen Cetatea Albă (weiße Zitadelle). Von 1503 bis 1918 und von 1940 bis 1941 hieß die Stadt auf Deutsch Akkerman (Аккерман) (türkisch für "Weiße Stadt"). Von 1944 bis 1991 hieß die Stadt auf russisch Belgorod-Dnestrowskij (Белгород- Днестровский). Seit 1991 heißt sie Bilhorod-Dnistrowskyj (Білгород- Дністровський).

2 Woiwode = slawischer Adelstitel, vergleichbar mit dem gleichnamigen germanischen Titel Herzog

3 Osmanen = ein historisches Turkvolk in Kleinasien, seit 1923 einheitlich als Türken bezeichnet

 

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