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Die Grafschaft Wirtemberg im 13. Jahrhundert

(Teil 1 von 6)

 

Herzogtum Schwaben um 1000
Herzogtum Schwaben um 1000

mit dem Ende der Stauferherrschaft in Schwaben um 1250 waren die Voraussetzungen für die territoriale Erweiterung der Grafschaft Wirtemberg geschaffen.

In ständiger Auseinandersetzung mit der schwäbischen Ritterschaft1 und den Reichsstädten2 entwickelte sich das Land zur stärksten Territorialmacht zwischen Vorderösterreich3 und der Pfalz.

 

Wirtemberg unter Graf Ulrich I.

Graf Ulrich I.
Graf Ulrich I.

Ulrich I., auch Ulrich der Stifter oder Ulrich mit dem Daumen genannt, war ab 1241 Graf von Wirtemberg. Durch die Heirat mit Mechthild von Baden im Jahr 1251 erweiterte er enorm die Besitztümer; auch Stuttgart, die spätere Residenz der Wirtemberger und das spätere kirchliche Zentrum kamen dazu. Sein Nachfolger war sein Sohn Ulrich II., der von 1265 bis 1279 Graf von Wirtemberg war.

Siegel Graf Ulrich I. von Wirtemberg 1259
Siegel Graf Ulrich I.

Zu seinem Amtsantritt im Jahre 1265 war Ulrich erst etwa elf Jahre alt und deshalb vermutlich unter der Vormundschaft von Graf Hartmann I. von Grüningen. In Urkunden kommt Ulrich ab etwa 1270 selbständig vor.

 

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1 Ritterschaft: Angehörige des Ritterstands (Adelsstand, dessen Angehörige die Lehnsfähigkeit besitzen)

2 Reichsstädte: Stadtgemeinden (Reichsstädte) und einige Bischofsstädte (Freie Städte), die im Heiligen Römischen Reich der unmittelbaren Herrschaft des Königs unterstanden und nicht wie die Landstädte der Herrschaft eines Landesherrn. Sie hatten eine gewisse Autonomie erworben und mussten zum Beispiel dem Kaiser keine Heerfolge leisten.

3 Vorderösterreich: Vorland, seit dem 16. Jahrhundert Bezeichnung für die im 14./15. Jahrhundert zusammengefassten südwestdeutschen Lande der Habsburger (Elsass, Breisgau, Ortenau, Hohenberg, Nellenburg, die Landvogtei Oberschwaben, die 4 Waldstädte, Tettnang, Burgau); im 15.-17. Jahrhundert mit Tirol zu einem Teilfürstentum (»Oberösterrische Länder«) vereinigt. Mit dem Westfälischen Frieden 1648 fiel das Elsass an Frankreich, 1801/05 (Friede von Pressburg) das übrige Vorderösterreich an die Rheinbundstaaten Baden, Württemberg und Bayern.

 

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