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Wirtemberg im 18. Jahrhundert

(Teil 1 von 7)

 

Württemberg dal 1789 al 1810

während der Südwesten Deutschlands  nach dem 30-jährigen Krieg, im 17. Jahrhundert, ein Einwanderungsland war, änderte sich das im 18. Jahrhundert grundlegend.

Die Bevölkerung wuchs sehr stark an und die bäuerliche Realteilung1, steuerliche Überbelastung und das luxuriöse Leben (Bauten und Hofhaltung) der Herzöge, Grafen und Fürstäbte2 trugen dazu bei, dass Wirtemberg eines der ärmsten und überbevölkerten Länder Europas wurde.

Willkürherrschaft, allgemeine Un-freiheit und die Verwüstungen der Franzosenkriege in den süd-westdeutschen Gebieten veranlassten viele deutsche Bauern und Handwerker ihre Heimat zu verlassen; für viele schien das die einzige Perspektive zu sein; andere wiederum wurden zur Auswanderung gezwungen. Sie richteten sich vor allem nach Osteuropa oder nach Amerika.

 

Die Donauschwaben

Stefan Jäger: Die Einwanderung der Schwaben
Stefan Jäger: Die Einwanderung der Schwaben
Österreich-Ungarn warb eine große Zahl von Kolonisten für die schwach bevölkerten Donauländer an, die in 3 Auswanderungswellen (1716-1738, 1765-1771, 1783-1788), den so genannten Schwabenzüge, in die Schwäbischen Türkei, in den Banat, in die Batschka,in die Bukowina und nach Ostgalizien zogen.

Galizien, Bukowina, Batschka, Banat und die Schwäbische Türkei in Mitteleuropa vor dem 1. Weltkrieg
Galizien, Bukowina, Batschka, Banat und die Schwäbische Türkei in Mitteleuropa vor dem 1. Weltkrieg

Insgesamt zogen im 18. Jahrhundert etwa 150.000 Menschen in die Donauländer. Der Name "Donauschwaben" hat sich für sie ab 1922 eingebürgert eingebürgert, auch wenn es nicht nur Schwaben waren.

 

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Die Russlanddeutschen

Nach Russland begann eine größere Auswanderungswelle in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zarin Katharina II. erließ 1762 ihr erstes ein Einladungsmanifest, das eine große Zahl von Kolonisten aus Südwestdeutschland nach Russland an die untere Wolga um Saratow

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Ab 1750 zog eine große Auswanderungsgruppe nach Pennsylvania in Nordamerika; allein 1757 waren es 6.000 Wirtemberger.

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1 Durch die Realteilung wurde der Besitz einer Familie, insbesondere der Landbesitz, real unter den Erbberechtigten aufgeteilt. Diese Aufteilung fand bei jedem Erbgang statt, sodass die Anzahl von Kleinstparzellen mit der Zeit anstieg. In der Landwirtschaft führte die fortgesetzte Realteilung zu einer Zersplitterung des Ackerlandes in eine Vielzahl kleiner Äcker, oft in Form schmaler Streifen.
Die Realteilung führte in Altwürttemberg dazu, dass di Äcker bald zu klein waren, um eine Familie zu ernähren, deshalb gab es in Württemberg schon früh Nebenerwerbslandwirte, die nebenbei ein Handwerk betrieben. Gleichzeitig sicherte das ererbte Gut einen Mindestunterhalt, denn man erbte nicht nur ein Stück Acker, sondern auch einen Anteil am elterlichen Haus. Allerdings waren das oft nur einzelne Zimmer, in denen sich ganze Familien zusammendrängten.
2 Fürstäbte (geistliche Fürsten) = im Heiligen Römischen Reich Bezeichnung für die dem Reichsfürstenstand angehörenden hohen Geistlichen (Zepterlehen). Zu den geistlichen Fürsten zählten neben den geistlichen Kurfürsten die Fürsterzbischöfe und Fürstbischöfe, die Fürstäbte und Fürstäbtissinnen, die Fürstpröpste sowie der Hoch- und Deutschmeister und der Johannitermeister.

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